Ich erinnere mich

Ich erinnere mich

Ich habe nur wenig Bücher gelesen,

und hatte auch nicht das Glück einer guten Bildung,

aber ich habe Geräusche meiner Schritte hinterlassen,

meiner nackten Füße – auf Gras, auf bloßer Erde und glühendem Asphalt.

An die Jugend, die viel zu früh verging,

als Emigrant, noch grün hinter den Ohren

außer dem Existenzkampf, den das Leben oft abverlangt,

nur von Einsamkeit umgeben.

So wie ich jeden Atemzug erinnere,

erinnere ich auch jeden einzelnen moment einer Vergangenheit.

 

Ich erinnere mich an die Gebete zu Gott,

dass er mir noch

meine Gesundheit erhalte,

damit ich meinen Eltern danken kann

und denen, die mich lieben,

den Freunden, die meine Hand hielten

in schwierigen Momenten,

und auch den Menschen, die mir vertrauten

und die meine Ideen und Projekte mit mir teilten.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit mir bleibt,

um allen zu danken,

aber ich hoffe, dass die Zeit reicht,

um niemanden enttäuschen zu müssen.

 

(München, 28.02.210)